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Frühe Vögel …

… und andere fotografische Beobachtungen vom Wochenende:

zwei Kraniche auf einem gepflügten Feld im Morgennebel

Wenn ich weiß, dass mein erster Aufenthaltsort nach dem Frühstück nicht das Büro ist, sondern die nebligen Wiesen und Wälder meiner Umgebung, dann fällt das frühe Aufstehen besonders leicht. Heute hat es sich aber auch wirklich gelohnt:

Im Moment hört man die Kraniche immer schon von weitem, beim obersten Bild mag man es sich vorstellen können. Hier sind sie erstaunlich entspannt mit meiner relativen Nähe umgegangen – alle Fotos in diesem Beitrag sind im Originalformat eingebaut, es sind keine Ausschnitte.

Noch mal zwei Glückstreffer.

Auch ein niedlicher Kerl, der Mittelspecht. Laut Nabu in Schleswig-Holstein eher selten, was ich nicht bestätigen kann, den sehe ich in unterschiedlichen Wäldern der Umgebung relativ häufig.

Es gab aber auch Vierbeiner zu knipsen:

zwei Rehe im weichen Morgenlicht

Schade, dass dort, wo ich heute unterwegs war, sich nahezu überall Stromleitungen ins Bild drängeln. Hier sind sie ja noch relativ unauffällig, …

… während sie hier im weichen, warmen Morgenlicht extreme Fremdkörper sind. Abschneiden geht nicht, ohne auch die Bäume zu köpfen, deshalb kam ich auf die Idee, den Gegensatz durch hartes Schwarzweiß erst recht zu betonen. Und weil ich mich nicht entscheiden konnte, was ich besser finde, zeig ich sie halt beide. Ist ja Sonntag 🙂

Ebenfalls von der Morgenrunde: Glitzernde Tropfen im Gras gehen auch immer, oder?


Slow Photography: Während alle Bilder oben frei Hand mit dem Tele geknipst sind, kommen hier noch mal zwei Stitching-Panoramen vom Wochenende als Übungen in eher meditativer Aufnahmetechnik.

knorrige, bemooste Wurzel in reduzierter Farbsättigung

Vier Reihen à neun Aufnahmen (Detail 1 / Detail 2 – jeweils 0,75% der Gesamt-Bildfläche) sorgen auch beim Zusammenfügen am Rechner für eine gewisse Entschleunigung. Seit ich einen neuen Büro-Computer habe (der aber am Wochenende ausgeschaltet bleibt) und weiß, wie schnell das auch gehen könnte, kommt mir so ein Rendering am alten Laptop sehr langsam vor. In solchen Fällen hilft es, den Rechenprozess anzustupsen und dann erst mal was im Haushalt zu machen – nach einer Fuhre Geschirrspülen war das auch fertig, und ich musste gar nicht warten …

Und noch einmal Schwarzweiß oder Farbe, hier nur fünf zusammengesetzte Aufnahmen: Um die Wolken ein bisschen dramatischer herauszuarbeiten, bot sich SW an; aber weiß zufällig jemand von euch, an welchem Regler ich drehen muss, damit dabei die Äste oben nicht solche merkwürdigen Halos bekommen? (Diese Bilder sind jeweils mit 2000px Größe eingebaut, können also groß betrachtet werden.)

Und zu guter Letzt noch ein Querverweis. Die Raps-Saison ist hier nämlich auch eröffnet, siehe nebenan:

10 Comments

    • Christian Wöhrl

      Ich hatte tatsächlich zwischenzeitlich überlegt, ob ich die Stromtrassen auch mal gezielter zum Sujet machen soll, aber dann waren ständig so viele nette Viecher vor der Linse … Na ja, die Masten werden nächstes Mal auch noch da sein 🙂

  • derbaum

    wann ist dieses ‚früh‘ bei dir so? kraniche – da hab ich hier wenig chancen muss ich bestimmt 50km fahren. in die elbauen verirren sich höchstens einzelne. ich mag beide s/w aufnahmen lieberer. und übrigens. – wozu gibt es einen reparturpinsel oder ein stempelwerkzeug? 5 min und alle leitungen sind geschichte 😉

    ps – die bilder sind natürlich grossartig und entschleunigen ist ganz wichtig!

    • Christian Wöhrl

      Im Idealfall heißt früh bei mir, dass ich zu Sonnenaufgang an der Fotolocation bin, aber diesmal hat es nur dazu gereicht, bei Sonnenaufgang, im Moment ja kurz nach halb sechs, schon beim Frühstücken zu sein. Bin im Moment einfach chronisch müde durch die viele Arbeit.

      Leitungen wegstempeln gildet aber nich … Klar, wär supereinfach bei einem Motiv wie hier, aber fraach misch net, irgendwie käme mir das geschummelt vor. (Als ob die Manipulation von Farbtönen und Sättigung nicht geschummelt wäre – na ja, das ist halt mein Spleen.)

  • derbaum

    (ich bin auch so, ist da – gehört so. ausser manchmal! da müssen sie dann doch weg, die schilder, masten leitungen und vor allem die windmühlen… einen blick ohne eine windmühle im bild gibts in deutschland ja nicht mehr…)

    also auch eine lerche 😉

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