Digitales Composing

Bärlauch

Während heute, wie sich seit Tagen schon ange­kündigt hatte, bei der Blog­nach­barin auf der Elbinsel der Kräuter­kauf eska­liert 😉 ist, beschränke ich mich hier auf eine Sorte. Bärlauch ist toll – der schmeckt im Pesto prima, und je nach Jahres­zeit fällt bei der Ernte auch was Deko­ratives fürs Väschen ab:

Auf einer Buchenholzplatte steht eine kleine Kristallglas-Vase, darin zwei Stängel von Bärlauch mit je einer kugeligen weißen Blüte, eine nach links und eine nach rechts ragend.

Dies ist meiner derzeitigen Leidenschaft entsprechend natürlich wieder ein Composing, 210-mm-Objektiv an der Großformatigen und hinten in der Bildebene verschoben, so dass aus dem Kleinbild-Sensor nach Zuschnitt etwa 6×6 Zenti­meter Sensorfläche wurde. Dazu zwei Tipps:

Rechne­risch würde man für solch eine Montage mit 12 Einzel­aufnahmen selbst bei groß­zügiger Über­lappung hinkommen. Aber weil man bei GF-Objek­tiven ja immer etwas kleinere Blenden hat (hier war die Arbeits­blende ca. f/11), ist Sensor­schmutz ein größeres Thema – und die lang­jährige Erfah­rung besagt, dass der sich zuerst in den Ecken ansammelt. Deshalb habe ich mir den schönen Trick über­legt, statt 4×3 Aufnahmen insgesamt 9×5 mit entspre­chend noch größerer Über­lappung zu machen und alle inneren Aufnahmen rundum pauschal um ca. 20% zu beschneiden. Und da nach der Pano­rama-Montage das Bild auch außenrum noch beschnitten wird, musste ich nahezu überhaupt nicht mehr ausflecken – trotz Mehr­aufwands bei der Aufnahme insge­samt eine deut­liche Arbeitserleichterung.

Und wenn ihr mit verstell­baren Objek­tiven arbeitet und beim Verstellen an den Rand des Bild­kreises stoßt oder wenn der Balgen abschattet: Ein Bild für innen, bei dem eine oder mehrere Ecken stark abge­dunkelt sind, sorgt gern mal für Probleme beim Montieren, weil die Vignet­tierung zu unschönen Über­gängen führt. Solche Bilder könnt ihr beim Vorbe­reiten des Pano­ramas zwei oder auch drei Mal unter­schiedlich zuschneiden, am elegan­testen über virtu­elle Kopien – so hoch wie möglich, so breit wie möglich und bei Bedarf auch noch was dazwischen (siehe Skizze). Dann habt ihr fast genauso viel nutz­bare Bild­inhalte wie beim unbe­schnit­tenen Bild, aber nichts, was die Über­gänge versaut.

Schönes Wochenende!

6 Comments

  • Frau Momo

    MIt Bärlauch hatte ich auf dem Balkon noch nie Glück. Den muss ich tatsächlich kaufen oder wild sammeln.
    Bei mir ist was eskaliert? 🙂 Habe ich gar nicht mitbekommen. Ich konnte doch nicht bis Rotenburg/W. fahren, um dann fast nix zu kaufen. Es musste sich ja irgendwie lohnen. Ich gebe zu, in diesem Gärtnereiparadies aus unglaublichen Düften fiel es mir schwer, mich zurückzuhalten.

    • Der Wilhelm

      Jedenfalls waren alle „Deeskalationsversuche“ von meiner Seite aus zwecklos B-)

      Aber ich gebe zu: Da alle Pflanzen zusammen noch in einen handlichen Karton passten, hielt sich der Einkauf tatsächlich noch in Grenzen. Da habe ich noch ganz andere Aktionen in Erinnerung…….

  • Aebby

    In Sachen Kräutern und Anbau halte ich mich zurück, wir haben nur „naturnahen Wildnis-Garten“ *hüstel

    In Sachen fotografische Technik, ich staune und bin fasziniert. Ich selbst bin zur Zeit ganz weit weg von ausgefuchten Techniken.

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