Vermischtes am Wochenende
Das Gedächtnis ist ein merkwürdig Ding. Heute habe ich abends eine etwas größere Radtour nach Hamburg rein gemacht und für den Rückweg, schon bei Dunkelheit, eine weitestgehend unbeleuchtete Strecke durch Parkanlagen und Kleingärten genommen. Die war in den 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts mal mein Berufspendler-Weg, aber in den letzten ca. 25 Jahren bin ich sie noch höchstens drei Mal gefahren. Und doch kannte ich die gesamten ca. 10 Kilometer dieses Abschnitts immer noch auswendig – so präzis, dass ich bei jeder einzelnen Kurve, Abzweigung oder Gefahrenstelle rechtzeitig vorher wusste, was da gleich kommen würde, auch ohne es sehen zu können. Das war zwar praktisch, weil ich genauso flott fahren konnte wie tagsüber (eher flotter – es waren dort kaum mehr Leute unterwegs); aber ich hab mich dann doch gefragt, ob dieses eher unnütze Wissen womöglich Speicherkapazität verbraucht, die ich auch mit Relevanterem füllen könnte …
***
Das Wort zum Sonntag, heute mal wieder als Crosspost aus dem Fediverse:



2 Comments
derbaum
augenscheinlich nicht – sonst wäre das schon passiert. das löschen dieser informationen!
Aebby
Ich habe kürzlich gelesen, dass man das Gehirn nicht als Software / Hardware / Speicher Kombination sehen darf. Im Gehirn wird beim Lernen nicht nur gespeichert sondern immer auch neu „verdrahtet“. Insofern würde beim Vergessen der Route wahrscheinlich noch mehr an Fähigkeiten verloren gehen – also besser nicht löschen 😉
Zur FDP-Geisteshaltung fällt mir nichts mehr ein.