Randbemerkungen

Vermischtes mit keiner Sonne

Neulich versprach ich euch, einen Link nach­zu­tragen, wenn die kleine Samm­lung von Lützerath-Berichten auf der Parents-Website verfüg­bar ist. Hier nun also: parentsforfuture.de/de/demo_luetzibleibt_140123 (Katastrophen­lektüre-Tourismus zwecklos – das sind sämt­lich Texte von Leuten, die auf der größeren fried­lichen Seite der Demo waren :-))

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Auf der überwiegend weißen Rinde einer umgefallenen Birke ist mit blauem Metallic-Stift eine Sonne mit Gesicht und dicken Strahlen aufgemalt.
Keine Sonne: Bei der #52Wochen­Foto­Challenge, an der ich mich bei Mastodon betei­lige, steht diese Woche das Thema Sonne an. Extra knifflig, wenn der Himmel zwischen Sonnenauf- und -unter­gang schon seit Tagen keinen anderen Zustand als Mittelgrau kennt …

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Habt ihr hiervon schon gehört? Florida teachers told to remove books from class­room libra­ries or risk felony prosecution. Ja, das ist so häss­lich, wie die Über­schrift es andeutet. Mir ist der Link begegnet mit der Anmode­ration Daddy, how does fascism start?, und das bringt es leider knackig auf den Punkt.

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Generell häss­liche Zeiten. Da sich momentan der Stress im Büro noch in Grenzen hält, geht – es war hier zuletzt nicht zu über­sehen – derzeit ein großer Teil meiner verfüg­baren Zeit in den Klima­aktivismus. Was mir zwar, logisch, sinn­voll vorkommt, aber wobei man sich natür­lich mit einem Problem­komplex befasst, der sich weder getrennt vom Ideal fried­licher inter­natio­naler Koope­ration noch von der Frage nach globaler Gerech­tig­keit betrachten lässt. Und auf all diesen Gebieten ist Grund zum Opti­mismus gerade Mangel­ware – gerade gestern wurde die Dooms­day Clock wieder zehn Sekunden weiter­gedreht. Meine Coping-Strategie braucht drin­gend eine Auffrischungs­impfung …

5 Comments

    • Christian Wöhrl

      Das stimmt schon, die Endzeituhr ist schon mehr platt als plakativ, sie kam mir nur grade günstig zur Illustration meiner Gemütslage … Ich glaube, sinnvoll quantifizieren lässt sich diese Aussage nicht.

  • Gerhard

    Leider ist da in dieser Gemengenlage zu viel abgegriffen.

    Z.b. Insekten: Die sind noch in rauher Menge vorhanden, aber nur die Main-Arten. Das Verschwinden der Nischenexistenzen nimmt nur der Experte wahr.
    Leider werde ich nicht mehr mitbekommen, wie die Menschheit mit den Verschlechterungen zurecht kommen wird. Obwohl diese unzweifelhaft passieren werden, ist alles ein schleichender Prozess.

    • Christian Wöhrl

      Das macht mich neugierig: Welche Informationen hast du zu Insekten, die noch in rauer Menge vorhanden sind? Was du über den „Mainstream“ schreibst, höre ich z.B. von Bienen, dass man sich viel Mühe um die Honigbiene gebe und die Wildbienen viel gefährdeter seien. Aber ist nicht allgemein die Biomasse an Insekten immens rückläufig?

  • Gerhard

    Die Biomasse ist rückläufig gewiss.
    Seltene Arten von Insekten sind stärker gefährdet als etwa Schmeissfliegen, bestimmte Schwebfliegen wie etwa die Mistbiene oder eben Honigbienen.
    Bei bestimmtrn bläulingen merkt man, dass eine Gefährdung vorliegt. Ich weiss das durch Dr. Robert hock von der Uni Würzburg. Diese schmetterlinge brauchen ein für Sie „gezimmertes“ Biotop. Fehlt ein Bestandteil, dann haben Sie keine Möglichkeit, Ihre gene weiterzugeben.

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