Cooles Zeug mit altem Kram
Appetithäppchenweise hatte ich das Thema schon vor einigen Jahren in meinem obskuren (lange nicht mehr bespielten – man kommt ja zu nix) Werkstattblog. Aber als ich in letzter Zeit mehrmals mit der improvisierten digitalen Großformatkamera arbeitete, bekam ich Lust, mal wieder einen richtig gründlichen How-to-Artikel zu schreiben.
Dabei schrecke ich ja immer erst mal davor zurück, heute noch Texte über Konsumgüter zu verfassen, weil mehr Konsum wirklich nicht das ist, was wir im Moment dringend brauchen. Andererseits geht es in diesem Fall vor allem darum, was man mit sehr alter Technik machen kann, teils auch darum, dass Dinge, die in ihrem ursprünglichen Kontext schon als kaputt galten, in einem anderen noch prima benutzbar sein können … Es geht also um Nachhaltigkeit, Upcycling, die sinnvolleren Etagen der Konsumpyramide etc.
Und das wenigste von dem, was hier zum Einsatz kommt, bestellt sich mal eben im Internet (oder wenn, dann auf Kleinanzeigen- oder Auktionsplattformen); eher findet man es mit etwas Geduld und „Jagdfieber“ für kleines Geld in Trödelläden, oder hatte nicht damals die Großtante in den 1980ern ein Studio, vielleicht ist da ja noch …?
Jedenfalls macht es mir immer wieder Freude, mit diesen Jahrzehnte, teils über 100 Jahre alten Gerätschaften zu tüfteln und meine fotografischen Möglichkeiten zu erweitern, und vielleicht kann diese Freude ja auch ansteckend wirken. Hier also eine Miniserie über das Digitalisieren einer alten Fachkamera, möglichst einsteiger*innenfreundlich erklärt:
2 Comments
Aebby
Ich freue mich sehr über die Texte zu (nachhaltigen weil alten) Konsumgütern. Knowhow, sorgfältiges und bewusstes Arbeiten wird viel zu selten Wert geschätzt. Und wenn wir uns nur mit den wichtigen Themen beschäftigen würden wir alle irre werden.
Christian Wöhrl
Das stimmt wohl. Die Stimme im Hinterkopf ist halt penetrant, „kannste nicht machen, gibt echt Wichtigeres“; aber solche Sachen sind mir ja selbst wichtig für die seelische Gesundheit, also passt das wohl schon.