Vom 27. Januar zum 23. Februar
Heute vor 80 Jahren wurde Auschwitz befreit, und die Terror-Herrschaft der Nationalsozialisten war fast vorbei. Angefangen hatte sie damals, so viel ist aus dem Geschichtsunterricht hängengeblieben, nicht mit einem Erdrutschsieg der NSDAP. Sie begann vielmehr damit, dass Bürgerliche Hitlers Partei für ein nützliches Werkzeug hielten, ihre eigenen Ziele zu erreichen. Man würde die Nazis dann bald wieder los sein, glaubte man damals. Was daraus wurde, ist bekannt.
In nicht ganz vier Wochen wird in Deutschland gewählt. Unter anderem bewerben sich eine in Teilen gesichert rechtsextremistische Partei sowie einige bürgerliche Parteien, die kaum oder keine Hemmungen zeigen, zum Erreichen ihrer eigenen Ziele mit den Faschisten zu kooperieren. Und wenn dieser Damm bricht, ist das diesmal kein lokal begrenztes Phänomen, das sich mit Entschlossenheit von außen bekämpfen ließe; diesmal würden einige Beteiligte der damaligen globalen antifaschistischen Allianz ausfallen, weil sie diesem Spuk bereits selbst zum Opfer gefallen sind.
Für den 23. Februar 2025 gilt daher vor allen übrigen Abwägungen:
Wählt bitte!, und wählt nur solche Politiker*innen und Parteien, die den AfD-Verbotsantrag unterstützen und jede Kooperation mit der AfD kategorisch ausschließen.


5 Comments
Oli
Ja! Meine volle Unterstützung!
Der Wilhelm
Dem Appel am Ende Deines Textes kann ich nur zustimmen, denn er besagt genau das, was mich auch gerade umtreibt.
Und ich wünsche uns allen, dass sich dem noch viele Menschen anschliessen werden.
Aebby
Und es sei noch angemerkt, dass eine der entscheidenden Reden im Reichstag, die die Kooperation mit der NSDAP befürwortete, von einem Abgeordneten des Zentrums (gewissermaßen eine der Vorläufer-Organisation der CDU) gehalten wurde.
Christian Wöhrl
Wobei die CDU diesbezüglich nicht das einzige Problem ist, siehe zuletzt bspw. Saskia Eskens Einlassungen. Guido Kühn hat dazu heute sehr treffend geschrieben: Wer bitte braucht eine SPD, die nicht bereit ist, gegen Nazis aufzustehen? Wer!? Ihr wurdet nicht für Sonntagsreden und Postengeschacher, sondern für die Verteidigung der offenen sozialen Gesellschaft gewählt. Nun, wir werden es sehen in den nächsten Tagen, wer tatsächlich wie abstimmt.
Birte
Ich habe mich schon entschieden. Zumindest auf Bundesebene. In Hamburg bin ich noch unentschlossen. Immerhin haben sich nun die SPD Chefs in den Bundesländern zu einem Aufruf zusammen getan. Aber die Partei werde ich nicht wählen.