Randbemerkungen

Nicht überrascht und doch fassungslos

Spätestens mit seinem heutigen Agieren, zumal so kurz nach der Holo­caust-Gedenk­stunde, hat ⇢ Friedrich Merz – wie etliche Vertreter*­innen bislang als demo­kra­tisch wahrge­nom­mener Parteien mit ihm – alle ver­raten und ver­kauft, die jemals im Anti­faschismus enga­giert waren. Ich hoffe so sehr, dass ihm – und ihnen allen – das bei der Bundes­tags­wahl um die Ohren fliegt, aber es ist eine arg fragile Hoffnung.

Abgesehen von dem Tabubruch der rechts-rechts­extremen Kooperation sind aber auch die Inhalte des heutigen Antrags eine Riesen-Sauerei, dezidiert anti-euro­päisch und anti-rechts­staatlich. Und am Freitag dann steht ein Zustrom­begren­zungs­gesetz zur Abstim­mung – das muss man gar nicht im Detail kennen, weil bereits der Name es eindeutig als Produkt rechts­extremer Hetze ausweist …

6 Comments

  • Der Wilhelm

    Wenn dieser unsägliche Kanzlerkandidat schon vor der Wahl die von ihm selbst lautstark propagierte Brandmauer einreisst, dann bleibt erst Recht die Frage, was nach der Wahl passieren wird – und ob das danach nicht zur Regel wird, was gestern erstmals zu erleben war: Jubelnde, sich in den Armen liegende Nazis im Bundestag, Werkzeuge eines machtgeilen Mannes, der anscheinend vor nichts mehr zurück schreckt?

    Also ich traue ihm nicht mal mehr soweit wie ich gucken kann…..

    • Christian Wöhrl

      Man würde ja gern annehmen, dass es nahezu jede*r so sehen sollte – wessen Wort so wenig wert ist, der ist für öffentliche Ämter offensichtlich charakterlich ungeeignet. Aber es gibt immer noch, ich versteh’ es nicht!, Menschen, die sich selbst nicht für faschismusnah halten und ihm trotzdem für diese Nummer zujubeln …

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