Kida,wi1mzwPew?
Kennt ihr das auch, wenn ihr ein möglichst zufällig wirkendes Passwort erstellen wollt?
Oder um es mit den Anfangsbuchstaben dieses Satzes zu sagen: siehe Überschrift 🙂
Beim Enttrumpeln meiner über die Jahrzehnte angesammelten Web-Accounts freue ich mich derzeit darüber, dass ich auf solche obskuren Methoden, Passwörter zu erzeugen, die ich mir merken kann, ohne dass sie leicht erratbar sind, bereits seit einigen Jahren verzichten kann.
Das da oben ist zwar nach heutigem Stand ziemlich sicher: Es hat 15 Stellen, greift außer auf Groß-, Kleinbuchstaben und Ziffern auch auf Interpunktion zurück und hat keinen erkennbaren Sinn noch irgendwo auf der Welt einen Wörterbuch-Eintrag (also bisher nicht, glaube ich …). Nach den ⇢ hübschen Tabellen auf dieser Seite ist es also mit rechnerischen (Brute-Force-)Methoden nicht realistisch knackbar. Aber will ich mir so was merken müssen? Eher nicht.
Dann doch lieber so was:
MeineOma,Jahrgang1921,fährtimHühnerstallElektromotorrad
Klartext, gut merkbar, hat vermutlich vor mir heute noch nie jemand irgendwo aufgeschrieben, mit 55 Zeichen selbst für noch so schnelle Rechner während der Restlebenserwartung unseres Sonnensystems praktisch nicht durchprobierbar – und solange ich es niemandem verrate, somit bombensicher.
Ein Passwort dieser Güteklasse (tatsächlich sogar eins mit rund 75 Zeichen, aber ich – und nur ich, weil es sehr persönlich ist! – kann mir das sehr gut merken) verwende ich als „Hauptschlüssel“ meines Passwort-Tresors; und für alles andere, was im Netz an Passwörtern benötigt wird, wird jeweils ein neues mit der Maximalzahl zugelassener Zeichen in einem Zufallsgenerator erzeugt und dann im Tresor gespeichert, um dann später über die Browser-Integration automatisch eingetragen zu werden. Und dieser Safe ist übrigens kein Cloud-Dienst, sondern mit ⇢ KeePass XC bzw. der Mobil-Variante KeePass Touch eine Software, die ausschließlich lokal läuft. Deren Tresor-Datei muss man halt, sobald man sie um einen Eintrag erweitert, im heimischen Netzwerk jeweils neu auf alle Geräte kopieren, die sie nutzen sollen – aber diese geringe Komfort-Einbuße gegenüber dem Risiko unnötigen Cloud-Syncs ist ein Preis, den zu zahlen ich gern bereit bin.
(Übrigens hätte das Beitragsbild dieses Artikels den Zufallsgenerator von KeePass zeigen sollen, aber das sperrt sich von selbst, sobald es bemerkt, dass ein Screenshot gemacht wird – so gehört sich das ja auch für ein sicherheitsbewusstes Programm.)


One Comment
Aebby
Ich schmunzle angesichts dessen, dass ich genau die gleiche Lösung gewählt habe.