Randbemerkungen

Vermischtes mit Reifenwechsel

Plastik, Pro Wenn alles so läuft wie geplant, gibt es demnächst noch mal eine etwas längere Radwan­derung, diesmal wieder solo und mit leichtem Camping-Gepäck; und da das Profil am Hinter­reifen des Tourers schon arg runter ist und ich möglichst nicht unter­wegs wech­seln mag, habe ich mal wieder einen neuen aufge­zogen. Diese Arbeit ist so ziem­lich das Einzige, was ich an diesem Fahrrad mit seinen schmalen Felgen nicht mag, weil da die Reifen­(de)­montage viel schwie­riger ist als bei brei­teren Profilen. Oder besser: nicht mochte, denn diesmal ist mir nicht nur das Abnehmen, sondern auch das erneute Aufziehen des Mantels – was die vorigen Male immer Kampf­spuren an den Händen hinter­ließ – leicht gefallen.

Und zwar mehr durch Zufall: Denn seit langem habe ich als Reifen­heber nur noch den Syntace Speed Lever verwendet, der sich doppelt ausziehen und dann auf der Achse fest­klemmen lässt, wobei man einen prima Hebel bekommt und den Reifen unglaub­lich einfach von der Felge bekommt – aber obwohl er auch fürs Aufziehen gedacht ist, klappt das bei schmalen Felgen eben nur mit Gewalt.

Da es nun den Speed Lever längst nicht mehr gibt (nur noch Nach­bauten mit schlechtem Ruf) und ich vor einiger Zeit eine weitere Werk­zeug-Tasche zu bestücken hatte, habe ich damals aus Verlegen­heit und mangels Inter­esse an den normal breiten kurzen Hebeln, mit denen ich nie glück­lich war, mal zwei doppelt-breite Hebel Park Tool TL-4.2 erworben und einen davon jetzt für die letzten Hand­griffe beim Aufziehen verwendet. Und siehe da: Flutschte auf Anhieb, und ganz ohne blutige Finger!

Kommt ja selten vor, dass man sich über ein Stück Plastik für wenige Euro so freut, aber ich habe über die Jahre so viel geflucht beim Reifen­wechseln, dass ich das jetzt einfach loswerden musste.

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Plastik, Contra Aber auch das sinn­vollste Stück Plastik ist nun mal Plastik – proble­matisch in der Herstel­lung und ⇢ vor allem bei dem, was man so euphe­mistisch Recy­cling nennt

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Quellfrisch Wenn besonders krea­tive Werbe­texte­rinnen grade keine Aufträge für die Namens­gebung von Friseur­salons bear­beiten, dichten sie die Beschrif­tung von Teebeutel­verpa­ckungen. „Quell­frischer Bio-Tee“ – woher will der Hersteller wissen, mit welchem Wasser ich sein Beutel­chen aufbrühe?

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100x9x9 Bis irgend­wann vorigen Herbst war das einzige Casual Game, das sich über Jahre auf meinem Tatsch­gerät halten konnte, eine Sudoku-App. Dann hat mich das Töchter­chen mit Futo­shiki in Berüh­rung gebracht, und das gefällt mir gerade noch ein biss­chen besser. Falls ihr es noch nicht kennt, aber Spaß an Knobe­leien habt, kann ich es sehr empfehlen: Das Grund­prinzip ist ähnlich wie Sudoku, ein quadra­tisches Raster von, je nach Schwie­rig­keits­grad, 4×4 bis 9×9 Feldern, in denen je Reihe und Spalte jede Zahl von 1 bis … nur 1x vorkommt. Es sind aber weniger Felder am Anfang gefüllt, dafür stehen einige benach­barte Zellen, durch ► bezeichnet, in einem Größer-Kleiner-Verhältnis. Damit lassen sich durch logische Über­legungen Bereiche eingrenzen und immer mehr Felder eindeutig festlegen.

So ein 4×4-Feld ist natürlich in 1–2 Minuten ausge­füllt, an einem 9×9 sitzt man ein biss­chen länger … Wobei es mir neulich ausge­rechnet mit dem hundertsten Neuner gelungen ist, meine Best­zeit unter 20 Minuten und die Quote der Lösungs­zeiten unter 30 Minuten auf glatt 10% hochzu­schrauben.1 Mal sehen, was da noch geht – 1900 Neuner sind es noch in der App, davon werde ich also ein Weil­chen was haben.


  1. Weil die App solche Statistiken nicht selbst führt, habe ich dafür eigens ein Tabellchen gebastelt 🙂 ↩︎

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