Zoomen mit der Lochkamera
Gerade macht mich Thomas (danke!) auf eine Kickstarter-Kampagne für „world’s first pinhole zoom lens“ aufmerksam. Lustige Idee, aber wirklich neu ist daran nur das Gehäuse – jeder, der mal ein Pinhole an einer Balgenkamera verwendet hat, hatte damit natürlich automatisch ein Zoom, zudem mit mehr als nur zweifachem Bildweiten-Bereich. So sieht es zum Beispiel aus, wenn man den Balgen während einer Einzelaufnahme nach Grundbelichtung in kürzester Bildweiten-Einstellung langsam in den „Tele“-Bereich fährt:
(9×12-Negativ und 0,2mm-Loch, kürzeste Bildweite 50mm, längste ca. 150mm, Belichtungszeit etwa eine Viertelstunde, davon die Hälfte in kürzester Balgeneinstellung).
Vorteil der Thingyfy-Lösung ist natürlich, dass man damit auch mit Fullframe- oder noch kleineren Sensoren zu einer Weitwinkel- oder (bei Spiegelreflexen) zumindest Normalobjektiv-Anmutung kommt; wenn ich einen Balgen an die Nikon anschließe, ist die Bildweite zwangsläufig mindestens im Bereich eines kurzen Teleobjektivs.
One Comment
vosbrad
Ein sehr schönes Ergebnis! Bravo!