Zwischendurcheinander – Sammelnotizen Mitte Juli
Zen and the Art of Motorcycle Maintenance
Ich würde diese Dinger zwar nicht fahren, nicht mal als Sozius. Aber der Lütte macht sich gerade (nur ganz manchmal mit meiner Hilfe) eine Simson S51 fertig, und ich muss ja sagen: An so überschaubarer Technik rumzufrickeln, das hat was. Knattert und stinkt, ja, aber es gibt Bonuspunkte von mir dafür, dass man die Wartung mit normalen Werkzeugen und einer günstigen Kombination aus Verstand und Muskelkraft erledigen kann, ganz ohne die Fisimatenten computerisierter Antriebssteuerung, die der Laie nicht von Esoterik unterscheiden kann. (So ähnlich hatte ich mir das schon bei erstmaliger Lektüre des o.g. Buches vorgestellt, aber ohne die Chance seither, das zu verifizieren. Fahrräder sind dann doch nicht ganz das gleiche.)
Gartenarbeit
An diesem überwiegend bewölkt-aber-trockenen Wochenende hatte ich mal wieder das dringende Bedürfnis, auch selbst (und nicht nur assistierend) irgendwas zu erledigen, wozu kein blöder Computer nötig war. Also Gartenarbeit, genauer meine Dauerbaustelle des auszubuddelnden Kirschlorbeers. Ganz schlimmes Gewächs – hätten wir den mal vor 20 Jahren, als wir das Haus übernommen haben, gleich beseitigt … Seither hat er sich auf rund vier Metern Grundstücksgrenze hoch und breit gemacht und verhindert jegliche Anpflanzung von insektenfreundlicheren Grünzeugsen. Aber offensichtlich hatte ich durch die lange Phase reiner, intensiver Bürotätigkeit einiges an überschüssiger Energie aufgestaut, jedenfalls steht von vormals vier Haupt-Trieben jetzt nur noch einer. Und den kriege ich auch noch weg.
So
Neulich las ich in einem BBC(?)-Artikel etwas über das Wörtchen the und dass das ob seiner vielfältigen Einsetzbarkeit und der subtilen Bedeutungs-Abstufungen je nach Kontext eins der wichtigsten Wörter der englischen Sprache sei. Dann hab ich mich gefragt, ob es eine Entsprechung dafür im Deutschen gibt; aber dadurch, dass der bestimmte Artikel je nach Geschlecht anders lautet, gibt es (glaube ich) nicht das eine Wort mit derselben Funktion. Aber dabei fiel mir auf, dass es im Deutschen das Wort so gibt, und das ist ja auch auf ganz faszinierende Weise vielseitig. Man denke an ein gedehntes soo? mit hochgezogener Augenbraue, das ohne weitere Ergänzung begründete Zweifel artikuliert, an ein stimmloses …sso!, das unbedingte Entschlossenheit zum Ausdruck bringt, an ein vorwitziges soso oder auch daran, dass man eine Sache so oder so sehen kann, … nur ein Konsonant und ein Vokal und schier unendliche Möglichkeiten.
Brummkugeln
Als mein Rücken die Nase voll hatte vom Kirschlorbeerbuddeln, habe ich mich mit der Digiknipse neben den wilden Majoran gesetzt (und manchmal auch daruntergelegt). Schon toll, was da so alles herumbrumselt (seht es mir bitte nach, dass ich die Bilder nicht beschrifte, die exakte Bestimmung der einzelnen Spezies traue ich mir nicht zu, obwohl es, soweit ich sehe, nur zwei verschiedene sind und längst nicht alle, die heute unterwegs waren):
Gartenarbeit II
Auch eine Form von Gartenarbeit – den Laptop nach draußen tragen und Bürogedöns open air erledigen. Habe ich heute ein paar Stunden lang gemacht, bis es mich wieder juckte, den Spaten zu schwingen. Noch besser wär zwar gewesen, erst gar nicht zu arbeiten; aber ein paar Dinge wollen noch erledigt sein, damit ich zum Ende dieses Monats ein paar Tage lang wirklich freinehmen kann. Und immerhin ist jetzt endlich – denkt euch an dieser Stelle ein …sso!! – der letzte Rest alles dessen erledigt, was ich beabsichtigt hatte, als ich im Frühjahr den Hosting-Provider gewechselt habe: Auch die Firmen-Website läuft jetzt wieder auf WordPress. Und sie sieht zwar noch fast genauso aus wie vorher und ist auch nicht umfangreicher geworden, aber es ist jetzt deutlich einfacher als bisher, mal eine Ergänzung im Portfolio einzutragen – das hatte ich auf der vorherigen Seite nur ca. einmal im Jahr gemacht, weil es so umständlich war.
2 Comments
Gerhard
Soso, also keine Bestimmung der Insekten. Sooo geht das eigentlich nicht. Einmal nur so um die Ecke gefragt: Ist das so schwer, Bing einzubinden und ihn rumrätseln zu lassen. Auf SOlche Weise lernt man auch zwangsläufig Seiten wie Insekten.box oder Naturspaziergang.de kennen. So wird’s gemacht. Klar, dass so etwas ganz schön mühselig sein kann, aber mit der Zeit nervte mich, nur so etwas hinzuschreiben wie: Fliegendes Insekt.
So nimm mir das nicht krumm, so direkt gewesen zu sein. 🙂
cwoehrl
Natürlich geht das so, wenn ich das so möchte 🙂
Ich habe keinerlei wissenschaftlichen Anspruch hier, und es gibt Tage (bei mir werden sie immer häufiger), an denen sind drei Extraminuten im Internet schon dreieinhalb zu viel. Mit Lust und Zeit treibe ich mich auch manchmal auf Kerbtier- oder Blümchenbestimmungswebsites rum, aber bestimmt nicht, wenn die Office-Woche schon 80 Stunden hatte. Den Luxus fröhlichen Surfens muss man sich halt auch leisten können.