Beugung, Nachtrag
Bernhard fragte in einem Kommentar zum vorigen Artikel, ob ich Beispiele von Beugungsbildern habe. Tatsächlich hatte ich nichts Nennenswertes, weil ich ziemlich früh nach Erwerb der MFT mal eine Testreihe geschossen hatte, um zu prüfen, was ich mit welchem Objektiv sinnvoll machen kann, die Rohdaten dieses Tests aber wieder gelöscht habe (muss ja nicht gigabyteweise Testbilder rumliegen haben) und seither in real life meist im offenen bis optimalen Blendenbereich fotografiert habe.
Aber weil es sich tatsächlich gut visualisieren lässt, habe ich rasch noch mal was nachgeschossen, nämlich mit dem SW-Nikkor 1:4,5/90mm, einem symmetrisch konstruierten Ultraweitwinkel von für mein Empfinden bemerkenswert hoher Leistung. Hinter dem Bild ist dasselbe als PDF mit 300dpi hinterlegt, da sieht man es doch schon recht deutlich: Die Offenblende ist nur zum Fokussieren oder als eingebauter Weichzeichner gedacht, aber in den mittleren Blendenbereichen, wo das Großformat-Objektiv seine volle Leistung erreicht, setzt bei der hohen Pixeldichte des arg kleinen Sensors bereits Unschärfe durch Beugung ein …
3 Comments
Aebby
Sehr interessant – beim weiteren Abblenden verschwindet selbst die zwischenzeitlich sichtbare Papierstruktur wieder.
Dann noch ein sachdienlicher Link/Hinweis: In einem Artikel von Zeiss habe ich folgenden Satz gefunden
„Es bleibt aber dabei, dass die Kombination jeder optischen Leistung mit einer Kamera mit höherer Grenzauflösung und mit einem dazu passend ausgelegten Tiefpassfilter die Übertragungsfunktion verbessert. “
https://lenspire.zeiss.com/photo/app/uploads/2018/04/Article-MTF-Part2-2009-DE.pdf
cwoehrl
Hoch interessante Lektüre, danke für den Link!
Bernhard
Lieber Christian,
vielen vielen Dank für Deine Bemühungen. Ja, auch ich kann den Effekt nun erkennen. 🙂
LG Bernhard