Die ersten paar Tausend Schritte des Jahres
Es beginnt eine Tradition zu werden: Während der Rest der Familie noch schläft, mache ich am ersten Januar einen ausgedehnten Spaziergang. Heute vor einem Jahr hatte ich ja die analoge Nikon dabei, was mir genug Material für mehrere Einträge hier im Blog beschert hat. Für heute hatte ich mir die 9×12 und das leichte Weitwinkel rausgelegt, aber der erste Blick aus dem Fenster war ernüchternd: kein Nebel, kein Raureif und ein monoton nichtsgrauer Himmel. Bei solchen Bedingungen verschwende ich keinen Film. Daher nur das 50er-Jahre-Tessar auf die Olympus und mit leichtem Gepäck eine umso größere Runde, etwa 10,5 Kilometer beiderseits der A1 Hamburg–Lübeck. Also immer mit Zivilisationsrauschen im Ohr, aber ansonsten viel Natur, zwo Drittel Wald, ein Drittel offenes Feld. Zwei Rehe, ein Silberreiher, zwei Kleiber und vielerlei sonstig Getier, natürlich alles außerhalb meiner Foto-Reichweite. – Und am Nachmittag dann noch mal eine Runde mit der Familie; über jeden Tag des Jahres drei bis vier Stunden frische Luft würde ich mich auf keinen Fall beschweren, aber es wird wohl beim Wunsch bleiben …
Übrigens experimentiere ich noch, was die Galerie- bzw. Slideshow-Möglichkeiten hier angeht – diese hier sollte theoretisch auf vielen verschiedenen Bildschirmgrößen funktionieren, auf einem Laptop mit niedrigem Breitbildschirm vielleicht nicht im Vollbildmodus des Browsers, sondern ein bisschen zugeschoben. Wenn irgendwas für euch nicht funktioniert, freue ich mich über Feedback.
12 Comments
Aebby
*seufz … das mit den Stunden in der frischen Luft wird bei mir wahrscheinlich auch schwierig werden. Die einsamen Pilze und das hängende Blatt am Schluss gefallen mir am besten. Die Galerie funktioniert gut (Browser groß, Browser klein und Telefon).
Möge das Jahr 2021 zumindest weniger „interessant“ als das vergangene werden.
cwoehrl
Stimmt, wir werden schon genug damit beschäftigt sein, uns selbst und unsere Umgebung auf mehr Nachhaltigkeit zu trimmen und sonstwie an die Notwendigkeiten anzupassen – da brauchen wir nicht noch Interessantes im Sinne deines chinesischen Fluchs 🙂
(Übrigens war ich zwischen den Jahren nicht dazu gekommen, meine Gedanken zu deinem Artikel vom 24. auszuformulieren, und inzwischen steht vieles von dem, was ich auch schreiben wollte, ähnlich schon in dem Kommentar von Michael …)
Bernhard
Lieber Christian,
das Autobahnbild sieht aus wie eines aus der Ölkrise in den 70ziger Jahren, da gab es das sogenannte Sonntagsfahrverbot.
Wir wahren die letzten Jahre zum 1.1. traditionell immer in der Wilhelma, dieses Jahr ging es aber nicht, C-bedingt geschlossen 🙁
LG Bernhard
cwoehrl
Moin Bernhard,
ganz diffuse Erinnerungen habe ich auch noch an diese Bilder aus den Siebzigern. Allerdings war es damals, wenn mich die Erinnerung nicht trügt, weniger üblich, tagsüber mit Licht zu fahren, oder?
Bernhard
Lieber Christian,
kann schon sein. Und die Autos hatten einen gewissen Retrostyle 🙂
LG Bernhard
Darf man das?
Warum sieht die A1 eigentlich nie so aus, wenn ich da längs fahre?
Bin gerade ein bisschen geflasht, sah die Bilder auf nem neuen Telefon (oha, jaja, auch ich tauschte endlich das Nokia aus, nach 15 Jahren stirbt es langsam) und boar, die leuchten! (Was mehr über den Bildschirm des Laptops als des Telefons sagt)
cwoehrl
Der Zustand ist ja auch extrem selten. (Und es ist ein Abschnitt ganz ohne Baustelle im Bild, da muss man auch den Ausschnitt geschickt wählen …). – 15 Jahre dasselbe Mobiltelefon? Bin sicher kein Vandale, aber ich war bisher immer schon froh, wenn eins mehr als fünf Jahre durchhielt, so lange Nutzbarkeit finde ich schon echt spektakulär.
G.
Alles gut; Christian!
Wohl überlegte Shots!
Ich bin froh, auf Deine Seite gestossen zu sein, da kommt einiges zusammen, was ich mag.
Das Handwerkliche, den besonderen Blick….
Ich habe in den letzten Monaten das Gefühl, ich komme immer weniger dazu, zu kommentieren.
Vielleicht täusche ich mich da.
Jedenfalls kommentiere ich meist da, wo mir jemand einen „Hinweis“ gibt.
Einige Seiten besuche ich auch ohne Hinweis, das sollte klar sein.
Lieben Gruß
Gerhard
cwoehrl
Bei mir ist das mit dem Kommentieren ja auch immer ein paar Klicks umständlicher als anderswo mit wp.com-Komfort, insofern erwarte ich auch gar nicht so viele Kommentare. (Wobei ich keine Ahnung hab, wieso du jetzt wieder in der Moderation warst, das sollte immer nur der erste Kommentar pro Mailadresse sein.)
Tatsächlich bin ich sehr froh drüber, z.B. keinerlei Besucherstatistiken mehr zu haben. Diese aufdringlichen Diagramme nötigen einem bloß auf, drüber nachzudenken, was diese und jene Schwankung der Besucherzahl wohl bedeutet und ob man da was machen muss. So empfand ich das zumindest immer. Und ich würde mir wünschen, dass niemand sich verpflichtet fühlt, hier hin und wieder zu kommentieren, es gibt genug Blogs, bei denen ich auch stiller Leser seit Jahren bin, das ist völlig okay.
derbaum
warum ist mir das entgangen?! egal – tolle bilder! wir waren am neujahr nur ne kleine runde übern friedhof, den papa einsammeln – der einzige kontakt seit wochen. aber schön das wenigstens das möglich war! ich drücke die daumen für möglichst viele minuten/stunden an frischer luft!
liebe grüße elbabwärts!
Christian Wöhrl
Das mit der vielen frischen Luft wünsch ich dir/euch aber auch. Haben ja auch alle was davon, wenn dann wieder schöne Wasserfälle und Wegesrandfunde ihren Platz im Netz finden 🙂
derbaum
ps – die galerie funktioniert tadellos – sowohl im chrome als acu aufm iphone (hoch- und querformat!)