Ein Sonntagshimmel
Beim Aufwachen war der Himmel noch makellos blau wie blankgeleckt, und ich dachte, für etwas Struktur mit meinen Schwarzweiß-Lochkamera-Aufnahmen würde ich in den Wald gehen müssen.
Aber nach dem Frühstück zeigten sich die ersten Schäfchenwolken, also bin ich in der Billeniederung hinter Linau auf dem freien Feld geblieben und habe den Himmel mit in die Bildgestaltung einbezogen. Insgesamt 6 Blatt Planfilm 9×12 habe ich belichtet, die sind gerade noch in der Standentwicklung.
Nur zur Sicherheit habe ich auch ein, zwei digitale Pinhole-Aufnahmen gemacht, aber dafür ist die Kombination aus kleinem Sensor (13x17mm) und hoher Auflösung nicht geeignet – scharf wird da trotz gelaserter Blende gar nichts, dafür stecken im folgenden Bild locker fünf Minuten Ausfleckretusche, weil man bei ca. f/300 schier jedes Staub-Atom auf dem Sensor sieht.
Diese Aufnahme hat übrigens die Ordnungsnummer 9999 und war heute nicht die letzte; die ersten zehntausend Belichtungen mit der Olympus sind also rum – in knapp 16 Monaten, was für meine Verhältnisse schon ziemlich viele Bilder pro Monat sind. Dafür sind zwei Sujets verantwortlich, die ich vorher eher nicht bespielt hatte: Wildlife a.k.a. Fluff&Flausch sowie Stitching-Panoramen wie der Wolkenhimmel oben. Für beides eignet sich die Spiegellose ziemlich gut, ansonsten würde ich die OM-D E-M5 II nach diesem ersten Jahr als das iPad unter den Digitalkameras bezeichnen: bemerkenswert leistungsfähige Hardware, die von erschreckend halbgarer Software in ihren Möglichkeiten unnötig begrenzt wird. Na, vielleicht wird das beizeiten noch mal ein eigener Artikel.
Nachmittags sind wir dann noch mal kurz zu zweit spazieren gegangen, und bei der Gelegenheit habe ich eine Leserfrage von nebenan aufgegriffen und für Dirk die Rapslage eruiert 🙂 Und das war dann insgesamt ein ziemlich schöner Sonntag.
Ich hatte nur das 30er dabei und bin nicht sonderlich nah rangekommen, aber man kann ja …
… in Lightroom reinzoomen, und siehe da, die ersten gelben Spitzen blitzen:
5 Comments
derbaum
hab ich dir gelben spitzen gesehen 🙂 – danke! frostige grüsse von elbaufwärts…
Gerhard
Der Himmel ist grandios! Schwer lastet er auf der Landschaft…
cwoehrl
Das ist ja interessant, dass du das so beschreibst, Gerhard: Denn die Empfindung eines schweren, drückenden Himmels kenne ich zwar auch, aber praktisch nie aus Norddeutschland, eher aus Gebirgstälern und Mittelgebirgsregionen.
Bernhard
Ich hatte schon deren viele Überläufe in diversen Kameras 😀
LG Bernhard
cwoehrl
Das denke ich mir … Bei meiner Spiegelreflex bin ich inzwischen auch schon im
drittenvierten * 10.000er Bereich, allerdings im zwölften Jahr 🙂* Mathe sehr schwach – 35.000 ist im wievielten 10.000er Block? Himmel …