Der Wald meiner Kindheit
Die paar Tage neulich in Hessen waren insgesamt etwas zu regnerisch für ausgedehnte Radtouren. Ersatzweise bin ich mal wieder durch den Wald gestapft, in dem ich große Teile meiner Kindheit und Jugend verbracht habe. Und habe dabei festgestellt, dass sich in drei bis vier Jahrzehnten doch ein bisschen was ändern kann – zwar habe ich die meisten Schneisen oder Lichtungen wiedererkannt, aber manche Schleichwege und Landmarken von damals waren nicht mehr aufzufinden, dafür sind andere dazugekommen. Zum Beispiel ein paar Stellen, die offenkundig als Treffpunkt für den Waldkindergarten dienen, den es damals natürlich noch nicht gab. Und woran ich mich auch nicht erinnern kann, das sind die heute zahlreichen Wühlspuren von Wildschweinen an den Wegrändern – entweder gab es die damals nicht, oder ich war entsetzlich unbedarft bei meinen Streifzügen durchs Unterholz …
4 Comments
derbaum
tolle bilder. wurde da früher auch harz gewonnen? das ist der grösste unterschied den ich bei den wäldern in der gegend zu früher feststelle – es fehlen die geritzten bäume mit den glastöpfen. (wenn man mal davon absieht das manche wälder gar nicht mehr existieren – dem borkenkäfer sei dank. dafür sind andere wieder da – dem nicht mehr vorhandenen sauren regen sei dank…
Christian Wöhrl
Von Harzgewinnung wüsste ich nichts aus meiner Kindheit, das habe ich bewusst erst an der Ostsee gesehen. Wobei mir hier mehrfach von unten sich hochwölbende Rinde aufgefallen ist, andeutungsweise zu sehen auf dem Hochformat Bild 8 neben dem Schild. Da war mir nicht klar, woher das kommen mag. – Und diesen dichten grünen Bewuchs des Waldbodens, den man auf manchen Fotos erkennt, den haben wir in dieser Häufigkeit in Norddeutschland auch nicht; schon spannend, wie unterschiedlich Wälder selbst in unserem doch eher kleinen Land sein können.
rappel
Schöne Bilder. Und ein sehr schönes Thema an sich. Daumen hoch dafür!
Christian Wöhrl
🙂
jederzeit gern wieder!