Graue Katze – bunte Nacht
So sehr ich grundsätzlich die Sonnen- gegenüber der Sommerzeit bevorzuge (weniger aus Eigeninteresse denn weil ich es schlimm finde, wenn Schulkinder zur ersten Stunde bei Nacht und Nebel unterwegs sein müssen – das reicht schon im Winter und muss nicht noch auf Frühjahr und Herbst ausgedehnt werden): Wenn ich das Büro um kurz nach 18 Uhr verlasse, um noch eine Runde übers Feld zu drehen, und es ist schon stockfinster, das ist auch irgendwie doof …
Bin dann aber trotzdem noch losgelaufen trotz bereits arger Müdigkeit – irgendwann muss man ja mal Frischluft tanken, und der morgige Sonntag ist auch schon wieder mehrheitlich dienstlich geblockt. (Phasen mehrtägiger Abwesenheit wie neulich rächen sich immer sofort mit deutlich erhöhtem Stresspegel in den Wochen danach; ich sollte in Erwägung ziehen, Reisen von mehr als drei Tagen einschließlich Wochenende aufs Rentenalter zu verschieben.)
Na ja, jedenfalls war es zwar finster, aber das hält eine Digitalkamera ja nicht davon ab, noch Reste von Farbe wahrzunehmen. Während ich beim nebenstehenden Katzentier, das mir schon Ende September vors 50er gehüpft war, die Farbigkeit stark zurückgenommen habe (denn das Gelb der Straßenlaterne machte keinen schönen Teint), habe ich sie in den folgenden fünf Bildern (alle von heute) kräftig angezogen. Rauschunterdrückung blieb jeweils ausgeschaltet – ich mag das sogar mal ganz gern, wenn es wie hier, bei effektiven Empfindlichkeiten nach Belichtungskorrektur von teils um ISO 500.000, grisselt bis zum Pointillismus.
8 Comments
Darf man das?
Mir wär das als Schulkind genau wie heute kackegal gewesen, wie dunkel und wann es wie dunkel ist, wenn ich morgens müde und kacke gelaunt zur Schule/Arbeit/sonstwas muss. (Als Dorfkind mit ner Stunde Fahrzeit war das eh ungefähr immer.) Viel wichtiger war mir grade als Schulkind, dass ich nicht nach Hause komme und schon wieder ist es duster. Musste ja auch noch zum Pony. Mein Leben war NACH der Schule, nicht währenddessen. Deshalb ganz klar: Nur Sommerzeit!
Christian Wöhrl
Hm, interessant … ohne viel drüber nachzudenken, hätte ich wohl gesagt, damals sei es mir wichtig gewesen, dass es morgens schon hell ist. Aber wahrscheinlich gilt das nur für die Phasen, in denen ich mit dem Rad gefahren bin, und bei ganzjährig Sommerzeit wäre ich wohl einfach seltener Rad und häufiger Bus gefahren.
derbaum
man muss es mögen! das mit dem grisseln…
ansonsten bin ich auch eher ein mensch der sonnenzeit…
Frau Momo
Ich mag es zwar morgens auch nicht dunkel, aber mehr Zeit verbringt man ja nachmittags/abends ohne Schule und Job. Deshalb bin ich auch für die Sommerzeit.
Die Bilder haben was. Vor allem der Hochspannungsmast
rappel
Dito. Der Hochspannungsmast. Und die Winterzeit, sprich die richtige Zeit. Für immer.
derbaum
ich verbringe die meiste zeit lieber morgens – abends kann es ab 6 dunkel sein…
– of topic – christian kann es sein das der effekt mit den bilder bei dir auch auftritt? ich hab so rein visuell (also ohne irgendwas zu messen) diesen eindruck…
Christian Wöhrl
Zu dem Bilder-Effekt schreib ich gesondert noch was. Ja, das ist auch bei mir so.
Bernhard
Lieber Christian,
der Baum hinter dem Weidegatter, ist echt gut rausgekommen 😀
LG Bernhard