Sammeleintrag mit vielen Wanderfotos
Samstag war mein Wandertag. Immerhin 16,5 Kilometer sind es geworden, leider überwiegend längs der Landstraße, weil ich so kurz nach dem Orkan und angesichts des immer noch starken Windes Wälder möglichst meiden wollte. Trotzdem wars schön bei dem spannenden wechselhaften Licht, und ich habe für meine Verhältnisse enorm viele Fotos gemacht. 45, um genau zu sein:
Nach Aussortieren einiger Doubletten sind immer noch 35 übrig geblieben, für die ich mir jetzt mal eine andere Form der Präsentation ausgedacht habe. Denn weil der Feedreader auch noch so kleine Galerie-Bilder immer sofort in voller Größe lädt, was bei dieser Menge lästig sein kann, bleibt es für hier beim obigen Kontaktbogen. Zum Durchblättern aller Bilder habe ich zusätzlich eine eigene Seite angelegt (also Seite im Gegensatz zu Blogeintrag in der Wordpress-Nomenklatur), die nicht im Reader auftauchen sollte. Sagt mir gern, was ihr davon haltet, ob als Browser- oder als Feedreader-Leser*innen 🙂
Bitte hier entlang: silberpixel.net/wandern-zwischen-den-stuermen/
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So einen Bildaufbau bei so enger Schärfentiefe hätte ich mit der analogen Messsucher-Kamera wohl nicht gewagt.
Gut die Hälfte dieser 35 Bilder – alle, die nicht offensichtlich mit dem Weitwinkel aufgenommen sind – habe ich mit einem extrem unterschätzten alten Objektiv fotografiert: einem Leica Elmar-C 1:4/90 mm. Das war Anfang der 70er mal für die Leica CL / Minolta CLE konstruiert worden und ist in Leitz-Maßstäben ein Low-Budget-Objektiv, was aber im Vergleich zu vielen heutigen AF-Optiken immer noch eine sensationelle mechanische und sehr anständige optische Qualität (vor allem an der Nahgrenze) bedeutet. Das habe ich vor vielen Jahren schon für die analoge Leica gekauft, aber an einer stabilisierten DSLM, an der die vergleichsweise geringe Lichtstärke weniger ins Gewicht fällt (und bei der man dank beliebig positionierbarer Sucherlupe noch etwas präziser fokussieren kann), macht es noch sehr viel mehr Freude. – Wollte ich nur mal erwähnen, obwohl ich sonst in letzter Zeit ja eher ungern über Technik schreibe: Es muss nicht immer was Neues sein, man findet bei Altglas immer mal wieder echte Perlen …
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Aber um nicht versehentlich mit zu viel Sonntags-Leichtigkeit in die neue Woche zu starten: Diesen Artikel von Anne Applebaum, The Reason Why Putin Would Risk War, fand ich enorm informativ.
14 Comments
Aebby
Mir gefällt die Lösung mit dem Kontaktbogen im Reader, das kommt meinem Nutzungsverhalten sehr entgegen. Dem Schlecht-Laune-Link bin ich noch nicht gefolgt.
Bernhard
Lieber Christian,
solch eine Bentley-Objektiv wie das Elmar habe ich nicht, ich bewege mich im untersten Lowest-budget Segment.
LG Bernhard
rappel
Was Aebby sagt …
derbaum
die idee ist nicht schlecht k ast du einen screenshot von lr gemacht (die icon unten deuten darauf hin)? oder wie geht der kontaktabzug?
Christian Wöhrl
Ja prima, wenn es auch zu eurem Nutzungsverhalten passt. Auf die Idee hätte ich auch schon früher kommen können … Das mache ich ab einer gewissen Bildermenge zukünftig wieder so.
@ Bernhard: Der vermeintliche Bentley ist preislich auch eher ein bescheidener Mittelklassewagen. Ich habe damals kaum über 100 Euro bezahlt, und für den Kurs findet man heute auch immer mal eins.
@ Dirk: Ja, LR-Screenshot. Man kann zwar in den Photoshop-Aktionen auch Kontaktbögen basteln, aber den Aufwand treibe ich heute nur noch, wenn zwingend der Dateiname als Beschriftung mit dazu muss.
derbaum
hast du die aktion irgendwo – oder besser den namen? das würde mich interessieren – für meine kirchenbilder!
Christian Wöhrl
Ich kann es dir nur für die englischsprachige CS6 zeigen, moderner bin ich bei Photoshop nicht. Damals war im Datei-Menü ein Bereich namens Automatisieren und dort eben der Kontaktbogen:
derbaum
ich habs in LR auch gefunden – im druckermenü kann man kontaktbögen erstellen!
Christian Wöhrl
Es gibt in LR ein Druckmenü?
🙂
Ich weiß wohl, dass es das gibt, aber selbst wenn es nur ums reine Foto ohne irgendwas drumherum geht, drucke ich immer auf dem Umweg Indesign -> PDF. Macht der Gewohnheit 🙂
derbaum
jipp gibt es 😉 – bei dir isses halt der profi der das bild und den druck macht!
Klaus
Das Foto mit dem Leica-Objektiv ist ja der Hammer. Mit Stativ?
Beim Kontaktbogen war ich zuerst verwirrt, weil ich den Text mal wieder nur überflogen hatte und im Feed-Reader vergeblich drauf geklickt hatte. Eigentlich eine gute Lösung.
Christian Wöhrl
Das Foto ist – alle Fotos in diesem Beitrag sind – frei Hand geschossen. Auch wenn ich ein paar Dinge an elektronischen Suchern immer noch nicht richtig gern mag: Dass man mit der Kamera am Auge in einen beliebigen Bereich des Bildes reinzoomen kann zum Scharfstellen, finde ich schon sehr seniorenfreundlich – wenn auch nicht ganz so cool, wie mit der Fernrohr-Lupe auf der Mattscheibe einer Balgenkamera zu fokussieren 🙂
Klaus
Hm. Weiß nicht, ob mein altes Werkzeug das kann. Muss ich glatt mal im Handbuch nachschlagen. Halt – die hat keinen elektronischen Sucher. Das kann dann eigentlich gar nicht gehen.
Mein neueres Zoomobjektiv mit der Bildstabilisierung verblüfft mich ja immer wieder, was damit frei Hand möglich ist.
Christian Wöhrl
Stimmt, Bildstabilisierung ist auch eine der Neuerungen, die auch ein Modernisierungs-Skeptiker wie ich zu schätzen weiß. Wobei es bei mir auf der Nikon-Seite ja so war, dass sich über die Jahrzehnte ziemlich viel „Altglas“ ohne Autofokus und Stabi angesammelt hatte; dadurch fand ich es sinnvoller, statt auf neue Objektive zu wechseln, eine Kamera mit Gehäuse-internem Stabilisator und elektronischem Sucher anzuschaffen, an die sich das Altglas adaptieren lässt. AF habe ich dann halt immer noch nicht, aber für meine Motive komme ich mit der Zoom-Lupe gut zurecht.