Schilder
Schaut mal, was ich gerade in meinem kleinen Dorf gefunden habe, innerhalb eines Radius von kaum 50 Meter: ganz viele Verkehrsschilder!
Dabei sind die doch angeblich so selten, dass man schon allein deshalb gar kein zeitweiliges Tempolimit einführen könnte?!
Nein, im Ernst, wann hat sich eigentlich das letzte Mal eine politische Akteurin in so kurzer Zeit so gründlich unmöglich gemacht wie dieser als Partei getarnte Lobbyverband reicher Egoisten? Zuerst vertraut man den Selbstregulierungskräften des Marktes nur genau so lange, bis dem Vorsitzenden die Tankrechnung für den Porsche zu teuer wird; dann hält es der Justizministerdarsteller (leider unter Mitwirkung eines SPD-Kabinettskollegen) für irgendwie freiheitlich, fünf Millionen Vulnerable de facto vom öffentlichen Leben auszuschließen, um sich und seine Gurkentruppe rechtzeitig vor den nächsten Landtagswahlen an die Querschwurbler anzubiedern; und jetzt diese dummdreiste Ausrede, es gebe nicht genug Schilder für ein Tempolimit.
Lassen wir das Offensichtliche mal außen vor, dass es nämlich vor dem Hintergrund der gerade wieder großflächig ignorierten IPCC-Warnungen ohnehin geboten wäre, den Spritverbrauch in Rasers Lieblingsland gründlich und dauerhaft zu senken. Aber der eigentliche Grund dafür, dass sich die Vulgärliberalen nicht mal zu einem temporären Limit durchringen können, ist ja folgender: Sobald sie sich von ihrer Ideologie Vollgas für alle trennten, gäbe es in ihrem Programm überhaupt nichts mehr, was sie für mehr als 0,5 Prozent der Bevölkerung attraktiv machte …
Siehe auch dieses hübsche frontal-Filmchen:
Aber noch mal zurück zum Umbau des Infektionsschutz- zu einem Infektionsförderungsgesetz: Da fehlen ja neuerdings tatsächlich Schilder, nämlich an den Eingängen aller Supermärkte und sonstiger öffentlich zugänglicher Gebäude, ungefähr des Inhalts: Bitte beachten Sie, dass auch nach dem Auslaufen der Masken- und Abstandspflicht die allgemeinen Sitten- und Anstandsgebote weiterhin gelten. Oder kurz und grafisch:
3 Comments
Frau Momo
Wozu braucht man Schilder bei einem bundesweit geltenden Tempolimit? Ausser an den Grenzen vielleicht. Du wohnst ja furchtbar…soviel Unfreiheit auf engem Raum, wie hälst Du das aus?
Das Maskenlogo ist super! Es scheint zumindest noch tatsächlich so, als würden die meisten Menschen weiter Maske tragen, wobei Hamburg kein Maßstab ist, weil es hier weiterhin Pflicht ist.
Ich freue mich schon auf volle Stadien, Hafengeburtstag usw. Spätestens der Herbst wird ein Fest.
Christian Wöhrl
Wie Hamburg das handhabt, finde ich grade sehr angenehm. Habe mich bei der Messe neulich auch drüber gefreut, dass es am Sonntag noch weiterging mit der Maskenpflicht. Wobei es ja schon einfacher ist, die Reaktionen der Besucher „unverhüllt“ einzuschätzen – aber was ist das schon gegen die Vorteile beidseitigen Masketragens … Bin sehr gespannt, wie sich die Lage hier draußen in SH entwickelt.
Ja klar, für ein dauerhaftes Tempolimit bräuchte man fast gar keine Schilder, Wissings Aussage bezog sich explizit auf eine Befristung auf drei Monate. Wobei ich mir hier vorstelle, dass das ein Zeitraum wäre, für den man die benötigten Schilder auch auf dieses Material drucken kann, das für Wahlplakate verwendet wird; oder man verhüllt einfach alle Temposchilder, die man zurzeit nicht braucht; oder … oder … Ich bin sicher, dass es da praktikable Lösungen gäbe, wenn man nur wollte.
Frau Momo
Keine Impflicht, weil es nicht genug Papier gibt, kein Tempolimit, weil wir nicht genug Schilder haben…. Deutschland anno 2022