Wo viel Licht ist
Eins meiner abseitigeren Rituale: Wenn eine Ladung Entwickler-Chemie ziemlich aufgebraucht ist, packe ich noch mal ein paar Blatt alten Fotopapiers in die 9×12-Kassetten, mache Knipsbildchen und bade sie so lange in der Wanne, bis man hoffentlich doch noch Konturen sieht. Die letzte Serie dieser Art habe ich bei sehr hartem Licht gemacht, das den Dynamikbereich von Papiernegativen deutlich überstrapaziert – aber irgendwie passt diese Stimmung für mich zur momentan wieder üblen Hitze.
(Technisches: Fotopapier Orwo BN 1 belichtet wie ca. 3 DIN, Laack Pololyt 13,5 cm an der Chamonix, gescannt vom Negativ und in Lightroom „entwickelt“.)
2 Comments
derbaum
passt zum wetter 🙂 – und das orwo – sind das altbestände?
Christian Wöhrl
Sehraltbestände 🙂 Habe ich vor Jahren aus den Beständen eines Fotografen zu DDR-Zeiten übernommen. Der Deal war, es kostet nicht viel, aber ich muss den Kühlschrank komplett leerräumen. Ich bekomm das allerdings zu meinen Lebzeiten nicht mehr aufgebraucht – sind überwiegend Kleinformate, 7×10 bis 10×15, aber davon teils mehrere tausend Blatt. Werde wohl mal katalogisieren müssen, was ich behalten und was weitergeben möchte, damit es nicht noch älter wird.