Digital,  Randbemerkungen

Gute Route

Habe mir gerade zwei Tage Zeit genommen, um eine Rück­fahrt aus dem Rhein-Main-Gebiet ca. zur Hälfte mit dem Rad zu absol­vieren. Gute Entschei­dung, trotz beißender Kälte, mehr­fach Glatteis und zeit­weisen Schnee­falls im nord­hessischen Berg­land – es ist einfach schön, die meiste Zeit in ruhigem Tempo unter­wegs zu sein und genug Muße für Blicke in die Land­schaft zu haben, statt bei 250 km/h aus dem ICE-Fenster zu gucken oder, schlimmer noch, ein Auto steuern zu müssen …

Auch ist fest­zuhalten: GPS-Navi­gation, über die ich mich früher gern lustig gemacht habe, ist für solche Zwecke – inner­halb dann doch begrenzter Zeit und in noch unbe­kanntem Terrain ein bestimmtes Ziel errei­chen zu müssen – echt nütz­lich. Ich habe mit der Komoot-App ledig­lich für beide Tage einen Start- und Endpunkt bestimmt und die vorge­schlagene Bike­touring-Route fast ohne Modi­fika­tionen über­nommen. (Den zweiten Tag musste ich dann über­denken, nachdem ich wetter­bedingt statt bis Kassel nur bis Melsungen gekommen war – auch das hat wieder gut geklappt.) Das habe ich dann einschließ­lich Karten-Mate­rial auf dem Handy gespei­chert und das Fon mit einge­schalteter Sprach­ausgabe in die Lenker­tasche gepackt. (Die Fotos sind sämtlich auch vom Handy.)

Das hat sich fast ausnahmslos bewährt – ledig­lich um Göttingen herum hätte ich mir rück­blickend gewünscht, dass die App auch den Leine-Heide-Radweg kennt und nicht nur die Haupt-Radroute längs der Bundes­straße. Aber alles in allem war ich an den beiden Tagen auf sehr vielen reiz­vollen Strecken unter­wegs, ohne je das Gefühl unnötiger Umwege zu haben.

Nur die Sache mit dem Energie­verbrauch im Winter … das waren jetzt rund 220 Kilometer (95+125) und 750+950 = 1700 Höhen­meter im Anstieg*, und ich war jeweils erschöpf­ter, als ich das bei warmer Witte­rung selbst nach einem Drittel mehr Strecke und Stei­gung typischer­weise bin. Da weiß ich also nächstes Mal, dass ich die Routen kürzer planen muss als vom Sommer gewohnt.

* hier standen zuerst kürzere Werte für die Strecke, aber höhere für die Steigung, ich habe das wg. Zweifeln noch mal per Routenplaner nachkalkuliert

5 Comments

  • Christian Wöhrl

    Also am Wollen würde es bei mir in den seltensten Fällen scheitern – da müsste es schon Dauerregen bei niedrigen Temperaturen geben, damit ich den Spaß verliere 🙂 Allerdings habe ich mich Montagabend durchaus gefreut, dass es in der Auberge eine Badewanne gab, und danach verlangts mich echt selten …

  • Aebby

    Tolle Bilder, schöne Tour – und angesichts meiner Zwangspause ein klein wenig Neid. In Sachen GPS Navigation geht es mir genau so, sie ist bei mir angekommen. Mittlerweile habe ich sogar einen Helm mit kleinen integrierten Lautsprechern (Bluetooth) der mir die Routen-Anweisungen ans Ohr flüstern kann.

    • Christian Wöhrl

      Helm mit Lautsprecher wäre an vielbefahrenen Straßen gar nicht doof – für in der Lenkertasche muss man das Handy doch manchmal unangenehm laut stellen … Aber noch ein Teil, bei dem man auf den Akkustand achten muss? Das finde ich mit dem Smarty schon immer lästig 🙂

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