Orgeln
![InnenAnsicht einer Kathedrale im gotischen Stil mit enorm hohen Säulen aus hellem Stein. Mit Weitwinkel schräg von unten aufgenommen. Im VorderGrund ein schlichter Altar. Am hinteren Ende eine mächtige Orgel.](https://silberpixel.net/wp-content/uploads/2023/11/IMG_1536_DxO-1.jpg)
![Eine raue, unverputzte hohe Wand eines KirchenGebäudes, ganz oben RundBogenFenster und darüber eine Abdeckung aus rohen HolzBalken. Unten steht eine sehr einfache hölzerne Orgel mit nur wenigen metallenen Pfeifen, davor ein Mikrofon.](https://silberpixel.net/wp-content/uploads/2023/11/IMG_1539_DxO.jpg)
Zwei sehr unterschiedliche Kirchenorgeln, beide nur wenige hundert Meter Luftlinie voneinander entfernt in Halberstadt. Links das Instrument im mächtig beeindruckenden Dom (hier eine Detailansicht), rechts die aktuelle Konfiguration der Orgel, die in der Kirche des St.-Burchardi-Klosters noch bis zum Jahr 2640 das Stück ORGAN²/ASLSP von John Cage spielen soll. Und was soll ich sagen: So imposant das gotische Wunderwerk des Doms ist – für mein Empfinden eine der spektakulärsten Kirchen mindestens in Deutschland –, hat mich doch der Besuch in der Klosterkirche noch deutlich stärker „angefasst“. Der Gedanke, dass hier so ephemere Erscheinungen wie Klänge darauf angelegt sind, in ihrem Zusammenwirken nicht nur ein Menschenleben, sondern etliche Generationen zu überspannen, kommt mir gleichermaßen traurig wie tröstlich vor; mir scheint das eine Brücke zu schlagen nicht nur in die Zukunft, sondern auch weit zurück in die Vergangenheit – hier wird ganz bewusst und mit weitem Horizont etwas geschaffen, was keine*r der Beteiligten in seiner Gänze erleben wird, so ähnlich müssen sich die Baumeister des Mittelalters bei der Grundsteinlegung zu einer Kathedrale gefühlt haben, die erst Jahrhunderte nach ihrem Ableben vollendet sein würde.
![Ein junger Ahorn ragt aus dem Schnee, die zwei Blätter sind ebenfalls von Schnee bedeckt. Nur ein Blatt ist scharf, der Rest verschwimmt im Weiß](https://silberpixel.net/wp-content/uploads/2023/12/CHW9265-ORF_d_w-75x75.jpg)
![Ruhige, nur wenig bewegte MeeresOberfläche. Oben spiegelt sich warmes AbendLicht in gelb-rosa-bräunlichen Tönen, nach unten verläuft die Farbe in kühles dunkles Blau. Darüber liegt Text in kräftiger serifen-loser Schrift. Oben steht im dunkelsten Blauton "Es heißt nicht Migrationsproblem." Unten im hellsten warmen Ton "Es heißt Menschlichkeitsdefizit."](https://silberpixel.net/wp-content/uploads/2023/11/mpmd-75x75.jpg)
One Comment
derbaum
interessant ist noch – die dauer des spielzeitraumes ‚aslap‘ von 639 jahren wurde nach dem damaligen alter der domorgel gewählt. bei der ganzen sache ist nichts dem zufall überlassen will man meinen. für uns gehört ein besuch mindestens alle zwei jahre zum programm 🙂 ( https://dirwabaum.de/wordpress/search/?q=aslap ) – danke für die aktuellen bilder!