Randbemerkungen

Momentum

Was mir ja momentan richtig gut gefällt, das sind die Zustände auf der Straße. Nein, nicht das Glatteis … Aber habt ihr gesehen, wie viele Menschen in Leipzig, wie viele in Köln, wie viele hier und da und überall seit einer Woche gegen den Rechts­extre­mismus demons­trieren? Da sind Leute drunter, von denen ich nie erwartet hätte, dass sie zu einer Demo gehen – aber endlich scheint die schwei­gende Mehr­heit zu begreifen, dass fort­dauerndes Schweigen kein guter Plan mehr ist, und wagt sich selbst bei Minus­graden aus der indi­vidu­ellen Komfort­zone … Viel­leicht ist an meiner zarten Hoff­nung ja was dran, und es hat doch ein signi­fikanter Teil der Bevöl­kerung ein ausge­prägteres Problem­bewusst­sein als viele in der Politik?

Momentan, wie gesagt, ist das prima mit den Demos. (Hier findet ihr eine in eurer Nähe.) Die mittel­fristige und nicht ganz triviale Aufgabe wird es sein, dieses Momentum zu verste­tigen, den beste­henden Schwung produktiv zur Lösung unserer zahl­reichen Probleme zu nutzen und vor allem möglichst viele Menschen daran zu betei­ligen. Wie machen wir aus dem aktu­ellen ener­gischen Dagegen ein mindes­tens ebenso nach­drück­liches Dafür?

18.1. Und als Nachtrag noch ein dazu passender Text von Tadzio Müller: Wir trafen uns also auf der Basis eines gemeinsamen Kampfes nicht nur gegen Faschismus und für Demokratie, sondern für eine Zukunft, in der wir Veränderungen eher rational als im kindlichen Modus der Trotz und der Abwehr begegnen.

6 Comments

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert