Vom Rasen und vom Rosten
Es ist besser, nicht zu regieren, als falsch zu regieren, sagte leider nicht Donald Trump, aber immerhin Christian Lindner vor zirka vier Jahren in einem lichten Moment versehentlicher Weisheit. Hoffentlich wissen das auch die Grünen zu beherzigen bei den gerade begonnenen Koalitionsverhandlungen – schließlich sind sie für konsequenten Klima-, Arten- und letztlich auch Menschenschutz gewählt worden und nicht dafür, irgendwelchen neoliberalen Spinnereien eine dünne ökologisch abbaubare Überlackierung zu verpassen. Zumindest im zwischenzeitlichen Sondierungspapier stellt es sich ja bisher so dar, als ob mal wieder der Schwanz mit dem Hund wedelt, wenn ausgerechnet die FDP, die Kleinste im Trio, die lautesten Töne spuckt. Da ist also, die FFFridays haben völlig recht, noch reichlich nachzubessern für die konkreten Regierungspläne. Wenn sie nun schon kein Tempolimit auf Autobahnen wollen, weil sich ja Freiheit im deutschen Selbstverständnis gern in besinnungslosem Rasen manifestiert, dann dürfen die Regierungsaspiranten von mir aus gern überall sonst beim Klimaschutz das Pedal auch voll durchdrücken …
Und die Fahrradbild-Serie zum Wochenende zeigt diesmal Rosten auf dem Rasen:
6 Comments
Frau Momo
Im Moment schwant mir auch nix Gutes, gerade weil die FDP sich mit einigen Punkten durchzusetzen scheint, die diametral zu dem stehen, wofür die Grünen angetreten sind
rappel
Sehe ich auch so, da wird es wohl die eine und die andere Kröte zu schlucken geben.
Christian: Die Bilder gefallen. Und der Christian-Lindner -Satz auch. 🙂
derbaum
grüner rost… (bezieht sich auf die bilders!)
Gerhard
Lindner hat den Jungen gesagt, dass sie auf nichts verzichten müssen, weil es ja den Retter Technik gibt. Das war eine kluge Möglichkeit, Prozente abzuschöpfen.
Ich gehe aber mit Harald welzer, dass nur ein Ausstieg aus bisheriger Verschwendung und Produktion, das einzige ist.
Nur mal angemerkt: pro Tag wird 3 mal der radius des Sonnensystems durchflogen, wenn man die km jedes Passagiers aneinanderreiht.
Christian Wöhrl
Ich seh das genauso: Ohne eine grundsätzliche Abkehr vom Fetisch Wachstum haben wir keine realistische Chance, unser Leben noch mehrere Generationen menschenwürdig fortzusetzen. Und das Ganze nicht nur im nationalen Alleingang, sondern erstmal mindestens europaweit – das wird vorsichtig ausgedrückt sportlich …
Gerhard
Sportlich ist da nichts, man sitzt das ab…