In die Nähe schweifen (& How-to Panorama)
Ein Hoch aufs 9-Euro-Ticket! Normalerweise überlegt man ja schon zwei Mal, ob man sich wirklich eine Verbund-Tageskarte kaufen soll, nur um zur Abwechslung den Feierabend mal an der Hafenkante zu verbringen. Wenn man das Ticket sowieso hat, fällt so eine Entscheidung deutlich leichter.
Die entsprechende Petition habe ich deshalb mit unterzeichnet. Nicht weil ich es genau so haben will mit dem 9-Euro-Ticket, aber weil ich grundsätzlich möchte, dass die Einführung eines dauerhaft niedrigschwelligen ÖPNV-Angebots im Bundestag verhandelt werden muss. Ich könnte mir z. B. auch vorstellen, dass es da zwei Sorten gibt: für 100 Euro im Jahr mit Gültigkeit Freitag 18:00 bis Montag 6:00 Uhr, für 365 Euro im Jahr mit Gültigkeit Mo–So durchgängig. Finanzierbar wäre das meines Erachtens locker, indem man zum Beispiel die absurden Subventionen des motorisierten Individualverkehrs zusammenstriche …
(M)ein aktueller Panorama-Workflow
Ein paar Fotos von der gestrigen Runde (MFT mit 17 und 90 mm) gibt’s hier; und weil ich doch gelegentlich gefragt werde, wie ich solche Panoramen wie das oben mache, und ohnehin mal wieder Lust hatte, ein How-to zu schreiben, gibt es dazu auf einer gesonderten Seite eine ausführliche Anleitung.
4 Comments
Der Wilhelm
Danke für das How-To 🙂
Und vielleicht noch eine kleine Ergänzung:
Affinity läuft unter Linux durchaus, wenn man ein wenig mit Wine (als Starter für Windows-Anwendnungen) herumspielt:
https://forum.affinity.serif.com/index.php?/topic/94180-running-affinity-on-linux-finally-works/
kommt aber bei einer grösseren Menge an Rohdaten leider auf meinem Rechner schon deutlich an die Grenzen dessen, was der Prozessor (Intel Cor I5 @ 4×2,9ghz mit 16 GB Ram) leisten kann.
Etwas leichgewichtiger und unter Linux deutlich flüssiger laufend (wenn auch nicht ganz so komfortabel) ist Hugin, das ich meist benutze, wenn ich Panoramen basteln will:
https://hugin.sourceforge.io/
Christian Wöhrl
Mit Wine habe ich noch nie rumgetüftelt, weil ich Linux ernsthafter bisher nur für Text/Kommunikation verwende (was aber auch daran liegt, dass ich mich weder mit Gimp noch mit den meisten anderen nativen Bildeditoren gut verstehe). Es wird allerdings absehbar irgendwann nötig werden, wenn meine 2012er Macs – die letzte reparierbare Generation – doch irgendwann die Grätsche machen sollten. Noch mal einen Mac will ich nämlich nicht, die neuen finde ich sämtlich furchtbar; aber eine Windows-Kiste halt erst recht nicht …
(sorry übrigens für die lange Verzögerung, dein Kommentar muss wg. der Links in der Moderation gelandet sein, und das entsprechende Postfach gucke ich nur alle paar Monate mal an :-))
Der Wilhelm
Wine ist tatsächlich eine Wissenschaft für sich, zumal nicht jede Windows-Anwendung mit jeder Wine-Version läuft und man für mache exotischern Sachen teils auf uralte Wine-Versionen zurückgreifen muss, die noch den Win7-Modus beherrschen. (und dann zusätzlich noch DLLs benötigt, die aus dem Microsoft Baukasten stammen.)
Aber zum Glück gibt es da eine sehr aktive User-Szene, die viele Wege heraustüftelt, die anfangs ungehbar erscheinen.
Ansonsten kann man aber mit den nativen, in den Linux-Distris enthaltenen Anwendungen in der Regel gut arbeiten,wenn man sich da mal reingefuchst hat – einzig bei der Bildbearbeitung (Gimp!) muss man leider auf einiges verzichten, was aus dem Hause Adobe kommt: Lightroom etwa und seine vielen Automatiken, die z.T. wohl patentrechtlich so abgesichert sind, dass es dazu keine Alternativen in Form eines einzelnen Softwarepakets gibt, sondern allenfalls Teilstücke, die über etliche andere Linux-Programme verteilt sind. (Für mich ein Grund, darauf in der Regel zu verzichten, sondern lieber den händischen Weg in Gimp zu wählen, mit dem man mit etwas Übung durchaus zu den selben Ergebnissen kommen kann)
Christian Wöhrl
Stimmt schon, man kann die meisten Sachen auch mit Linux-Mitteln erledigen. Ich habe auch schon mal ein komplettes Buch nur mit Scribus und Gimp produziert; dauert bei mir halt doppelt so lange wie mit den kommerziellen Programmen, und das liegt definitiv nur zum Teil an der unterschiedlichen Routine, die ich damit habe. Zum Editieren einzelner Bilder käme ich mit Darktable und Gimp auch gut zurecht, für meine Zwecke sind nur die Retusche-Tools bei PS, LR und Affinity etwas besser. Heikel wird es halt immer, wenn die automatisierte Verarbeitung mehrerer Ebenen/Ausschnitte anliegt, also wie hier bei Composings, für Ebenenstapel zur Durchschnittsbildung oder auch bei Focus Stacking. Da ist man von der neueren Kommerz-Software schon sehr verwöhnt.