Digital,  Randbemerkungen

Sammelnotizen 28. September

Heute ist offizieller Herbst­beginn. Das ist nämlich defi­niert als der Tag, ab dem ich wieder eine frische Kastanie in der Jacken­tasche habe. (Na klar, die von letztem Jahr ist auch noch drin.)

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Nach dem demo-inten­siven Wochen­ende war ich erst mal voll­ständig im Büro abge­taucht, und das wird auch noch ein paar Tage (oder Wochen) so bleiben. Keine Ahnung, warum es immer alle Kunden gleich­zeitig eilig haben – können die sich nicht absprechen? Jedenfalls war unsere Kidical Mass am vorigen Sonntag abends im NDR Hamburg Journal, und der Link sei hiermit noch nach­gereicht. Wir – bzw. vor allem die Kids – sind ganz am Anfang kurz im Bild und dann nachher, ab ca. Min. 27:30, ausführ­licher im Rahmen der Wetter­vorher­sage. (Wenn man weiß, wonach man sucht, entdeckt man mich auch zwei Mal im Hintergrund 🙂)

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Und nun noch eine Leseempfehlung:

Alle, die nicht in der Klima­bewegung aktiv sind, sollten verstehen: keine Person, wirk­lich keine, möchte in der Klima­bewegung tätig sein. Wirk­lich. Es gibt so viel opti­misti­schere Themen, Felder, Berufe, Jobs usw. usf. als der Welt­untergang.

bzw-weiterdenken.de

Toller Text. Auch wenn meine biogra­fische Schnitt­menge mit der Autorin gering ist – vieles von dem, was sie hier schreibt, kann ich sehr intensiv nachfühlen.

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Auch optisch Herbstbeginn:

Ein gewölbtes MetallGitter in SchrägPerspektive. (Man sieht es im Bild nicht deutlich, aber es ist eine metallene ParkBank). Geringe SchärfenTiefe, der Fokus liegt etwas links der Mitte. Dort hat sich zwischen den GitterStäben ein gezacktes gelbes LaubBlatt verfangen.

4 Comments

  • Frau Momo

    Ich gebe zu, ich war nicht dabei, habe aber die Berichte im Fernsehen gesehen. Nun hab ich mir das noch mal angeguckt, aber ich kann ja nur raten, habe aber eine Phantasie, wer Du sein könntest.
    Den Text habe ich jetzt erst mal nur überflogen, werde ihn aber noch mal genauer lesen.
    „Es gibt so viel opti­misti­schere Themen, Felder, Berufe, Jobs usw. usf. als der Welt­untergang.“ Solche Gedanken hatte ich damals auch, als ich mich in der Friedens und auch in der Anti-AKW Bewegung engagiert habe und fast meine Zwischenprüfung im Studium vergeigt habe, weil es so viel anderes zu tun gab. Und manchmal frage ich mich, warum mir heute der Elan fehlt, obwohl alles viel bedrohlicher ist, als es es damals war.

    • Christian Wöhrl

      Tja, warum so vielen der Elan fehlt (mir auch meistens), dazu habe ich eine Theorie: Diese multiplen Krisen, mit denen wir es zu tun haben, Artensterben, Klimaveränderung usw., aber auch die politischen Verschiebungen hin zu nationalen Egoismen statt globaler Zusammenarbeit – das sind alles Dinge, die zumindest in unseren Breiten überwiegend sehr schleichend vonstatten gehen (und Extreme wie die Ahrtal-Katastrophe noch Ausnahmen bleiben). In den meisten Fällen sind die Unterschiede, die Verschlechterungen, wenig konkret, fast unsichtbar. Hätten wir Katastrophen wie von Roland Emmerich inszeniert, dann würden die uns eher zu schnellem Handeln anstoßen. Aber obwohl wir z.B. seit 50 Jahren wissen können, welche langfristigen Schäden wir mit fortgesetzter Fossilwirtschaft erzeugen, ist es bis heute möglich, diese Schäden auszublenden oder aktiv zu leugnen und sich über üppige Renditen zu freuen (Stand heute sind weltweit 24.000 km neuer Pipelines in Planung – wie viel perverser kann es werden?). Und als Beobachter*in mit Wissen um die Folgen kommst du dagegen nicht an – du kannst nur mit wachsender Verzweiflung zuschauen, wie permanent Verbrechen an der Zukunft der Menschheit begangen werden und die Verursacher von fast allen Mächtigen der Welt immer noch hofiert werden.

      PS: Screenshot aus einem Video vom Start der Kidical Mass. Ein Pfeil markiert mich.

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